Wer hat dem Abend mehr entgegengefiebert, die Konzertbesucher oder die Musikantinnen und Musikanten? Schwer zu sagen. Feststeht: So außergewöhnlich wie die Anlässe, so herausragend war, was die Musikkapelle Innichen an diesem Abend im Reschhaus geboten hat.
Am 12. Mai war Muttertag. Weil die Musikkapelle Innichen zu diesem Anlass nur jedes 2. Jahr ein Konzert gibt, kann sich die Vorfreude des Publikums entsprechend lange entfalten, und die Akteure setzen alles daran, dass aus der Vorfreude ein besonderes musikalisches Erlebnis wird. Am heurigen Muttertag fiel der Musikkapelle sogar eine Doppelrolle zu: Zum 1250. Jahr der Gründung Innichens würdigte sie ihren Heimatort mit einem Geschenk. „Bergwelten“, beim Allgäuer Komponisten Kurt Gäble von der Musikkapelle in Auftrag gegeben, wurde an diesem Abend uraufgeführt. Die vielen musikalischen Facetten, die das Werk auszeichnen und den „roten Faden“, der sich virtuos durch das Stück zieht, erläuterte Kurt Gäble selbst, der zum Konzert nach Innichen gereist war. Und schließlich war die Musikkapelle auch selbst Gefeierte. Sie begeht in diesem Jahr ihr 185. Gründungsjubiläum. Das Ereignis zelebrierte sie mit der Uraufführung eines Werks aus den eigenen Reihen. Martin Lanzinger hat für den Anlass den „Jubiläumsmarsch“ komponiert, von Kapellmeister Korbinian Hofmann für die Kapelle arrangiert. Ein stimmiger, berührender Abend voller Höhepunkte, bravourös, witzig und spritzig von Toni Taschler begleitet.
Zur Freude aller, die den Abend nachklingen lassen wollen und als Trost für diejenigen, die ihn versäumt haben: „Bergwelten“ kann als CD bei der Musikkapelle Innichen zum Preis von 15 Euro zuzüglich Versandkosten erworben werden.
Kontakt: musikkapelle@innichen.bz
Die Broschüre „Bergwelten“ zum Downloaden: