Pfarrkirche zur hl. Magdalena in Vierschach

Auf einem der schönsten Kirchhügel des Landes steht die 1212 geweihte, um 1470 erweiterte Kirche. Baumeister Firtaler erhöhte Langhaus und Apsis, zog ein gotisches Rippengewölbe ein, wandelte die romanischen Rundfenster in schlanke Spitzbögen um und setzte außen rhythmisierende Strebepfeiler. Reste gotischer Fresken aus dem 13. Jahrhundert.

Die erste Kirche, aus dem 13. Jahrhundert, war vermutlich ein rechteckiger Saalbau mit angesetzter Apsis und flacher Holzdecke. Der untere Teil der heutigen Langhausmauern stammt aus der Zeit ihrer Erbauung, ebenso die Überreste der Fresken, auf denen die heilige Ursula dargestellt ist. Wahrscheinlich war sie ursprünglich die Kirchenpatronin, der heiligen Magdalena dürfte sie zu einem späteren Zeitpunkt geweiht worden sein.
Um 1470 begann der Innichner Baumeister Andrä Firtaler mit der Gotisierung. Die präzis dem Gewölbeverschnitt folgenden Rippen geben dem Innenraum eine feingliedrige, himmelwärts strebende Form. Der Baumeister hat sich mit der Inschrift maister viertaller verewigt. Die Langhausmauern wurden außen durch Strebepfeiler verstärkt und verleihen dem Bau eine besondere Harmonie.
Im 18. Jahrhundert erfuhr die Kirche eine, wenn auch bescheidene Barockisierung. 1910 wurde das Langhaus um ein Gewölbejoch verlängert. Die Restaurierung Mitte der 1960er-Jahre beseitigte die barocken Elemente.
Zur selbständigen Pfarrei wurde Vierschach im Jahre 1891.

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