Aktion 2020

WIR.ERDE
Eine Initiative des Kuratoriums Stiftsmuseum und der Marktgemeinde Innichen
ab 21. Juli an drei Schauplätzen


Schauplatz 1: Pflegplatz
AUSLÖSER SCHNEEBRUCH
Der erste Schnee im Winter 19/20 verursachte in den Wäldern um Innichen große Verwüstung. Erst jetzt, nach dem Lockdown, ist ein Aufräumen möglich. Das Ereignis soll aber nicht einfach weggeräumt, sondern sichtbar gemacht werden. Der Künstler Luis Seiwald bringt geknickte und entwurzelte Bäume in den Ort und gestaltet sie zu Zeichen der Verwerfungen, denen unsere Erde immer häufiger ausgesetzt ist. Lokal, aber auch global.

Schauplatz 2: Franziskanerkloster
FREIGELEGTE WURZELN
Der entwurzelte Baum wird zur Metapher für die Wurzeln der hier lebenden Menschen, die im Museum dokumentiert sind: Zeugnisse lokaler Tradition, barocker Alltagskultur und aus der Zeit, als Innichen die römische Straßenstation Littamum war.

Schauplatz 3: Kornkasten
STAMM-BAUM
Im Kornkasten, zweites Standbein des Stiftsmuseums, wird Innichens Stamm-Baum sichtbar, mit Exponaten aus der Zeit des Stiftskapitels und der Kanoniker.

DIE INNERE STIMME
Den ausgestellten Objekten werden in beiden Museen Arbeiten der Künstlerin Barbara Seeber hinzugestellt: Planet Drums, kugelförmige Perkussionsinstrumente aus Keramik, stehen für die Diversität auf dieser Erde. Ihre Musik, die innere Stimme der Erde, wird zum versöhnenden Element.
Parallel dazu verwebt der Musiker Manuel Oberkalmsteiner in einer interaktiven Klanginstallation Geräusche aus dem Wald mit Tönen und Klängen im täglichen Umfeld. Die sanfte Musik des Waldes wird plötzlich vom Getöse des Schneebruchs gestört. Nähert man sich den Planet Drums, ertönt deren rhythmischer Klang, der Herzschlag der Erde.

Mensch und Natur: ein großes Thema, dargestellt durch wenige, einprägsame Objekte in zwei Museen. Durch bescheidene Maßnahmen werden sie in neuem Licht erlebt.