Julius Cornet

Wer war Julius Cornet, nach dem eine Straße in Innichen benannt ist?
„Im Pusterthale, in dem rauhen Innichen geboren, trägt dieser Künstler auch den Stempel des Charakters seiner Landsleute an sich.“ Das schrieb 1844 der Leipziger Brockhaus. Das ist lange her und der als Michael Josef Anton 1793 in Innichen Geborene und 1860 als Julius Cornet in Berlin Verstorbene geriet etwas in Vergessenheit.
Daniele Rubboli, Musikwissenschaftler, Buchautor und Journalist aus Modena, rückte Julius Cornet bei der Veranstaltung am 9. Mai in der Innichner Bibliothek wieder in den verdienten Fokus. Er vermittelte dem Publikum ein Portrait des Künstlers und zeichnete wichtige Stationen in seinem Leben nach.
Julius Cornet begann seine Karriere als Sänger bei den Wiltener Sängerknaben und wurde später in Wien sogar von Antonio Salieri unterrichtet. Er war erster Tenor am Hoftheater Braunschweig, reiste in Gastrollen durch Europa und wurde in Paris als Operntenor gefeiert. Cornet war nicht nur Sänger, er war auch Hofoperndirektor in Wien und Theaterdirektor in Berlin.
Dank langer, zäher Forschungsarbeit gelang es Daniele Rubboli diese Publikation zu Julius Cornet zu verfassen.
Die Broschüre, herausgegeben vom Bildungsausschuss Innichen, ist im Tourismusverein kostenlos erhältlich.