Das Außerkirchl

Der Innichner Gastwirt Georg Paprion erbaute das Außerkirchl (etwa: kleine Kirche vor den Toren), nachdem er Pilgerreisen ins Heilige Land unternommen hatte. Die Kirche ist ein einzigartiges Zeugnis barocker Volksfrömmigkeit: 1633 entstand die Rundkapelle nach dem Muster der Gnadenkirche in Altötting, dann das Langhaus als Leidenskapelle, schließlich 1653 die Heilig-Grab-Kapelle nach dem Vorbild in Jerusalem. Die Figuren im Innenraum stammen aus der Werkstatt des Innichner Bildhauers Matthias Schranzhofer. Sie zählen zu den bedeutendsten Werken heimischer Volkskunst.

Heilig-Grab-Kapelle

Das Grab Christi steht wie in Jerusalem in einem polygonalen Rundbau mit Kuppelgewölbe, Rundbogenfenstern und einem zweigeschossigen Arkadengang. Das Licht fällt von oben herab, der Grabbereich liegt im Halbdunkel. Dieser Gegensatz vermittelt das Nebeneinander von Tod und Auferstehung. Auf dem Grabbau steht der Auferstandene. Den oberen Arkadengang schmücken die Bildnisse der Apostel, darüber schweben die Evangelisten, zuoberst thront Gottvater.

Leidenskapelle

Darstellungen an der Nordseite: Jesu Todesangst, Ölberg, Geißelung, Dornenkrönung und die Verurteilung zum Kreuzestod. An der Ostseite werden sie Szenen aus der Passion mit Kreuzweg und Kreuzigung fortgesetzt. Auch diese Darstellungen stammen aus der Werkstatt Schranzhofers und zeugen von hochstehender heimischer Volkskunst. Die Ausstattung der Figuren lässt zudem auf die Kostümierung in den volkstümlichen Passionsspielen im 17. und 18. Jh. schließen.

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Altöttinger Kapelle

Von der Leidenskapelle gelangt man in die Altöttinger Kapelle, einen polygonalen Rundbau mit Rundbogenfenstern und Mauernischen. Das Gnadenbild stammt aus dem 16. Jh., der Altar, ein Werk des Innichner Bildhauers Matthias Schranzhofer, aus der Erbauungszeit. In den Mauernischen Szenen aus dem Leben der heiligen Maria: Verkündigung, Heimsuchung, Flucht nach Ägypten, Abschied von Jesus, Erscheinung des Auferstandenen, Maria und Johannes am Grab Jesu am Ostermorgen.

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