Ehrung Dr. Egon Kühebacher

31. Jänner 2019 · 18.00 Uhr · Theatercafé Zentral

Wer nicht frühzeitig kam, ergatterte keinen Sitzplatz mehr. So viele Innichnerinnen und Innichner, Weggefährten von Dr. Egon Kühebacher und Fachpublikum waren am Vorabend der internationalen wissenschaftlichen Tagung zur Vorstellung von Kühebachers Publikation „1250 Jahre Innichen. Eine Festschrift zum Jubiläumsjahr 2019“ erschienen.

Zur Begrüßung sprachen Dr. Gustav Pfeifer, stellvertretender Direktor des Südtiroler Landesarchivs und Organisator der Tagung, und Bürgermeisterin Rosmarie Burgmann. Im Eröffnungsvortrag befasste sich der Experte für mittelalterliche Geschichte, Dr. Roman Deutinger aus München, mit der Person Herzog Tassilo III, mit den ihm zu Unrecht zugeschriebenen und den als gesichert geltenden Klostergründungen. Für Innichen gab Deutinger Entwarnung: Die Gründung des hiesigen Klosters durch Tassilo ist historisch belegt, Deutinger räumte jedoch ein, dass Tassilo dank der Gebietsschenkung die Voraussetzung schaffte, die Klostergründung an sich aber durch Abt Atto von Scharnitz erfolgte. Pointiert, scharfsinnig und humorvoll zeichnete Univ.-Doz. Dr. Hans Heiss in seiner Laudatio auf Egon Kühebacher dessen Werdegang als Sprachwissenschaftler, Volkskundler und Historiker nach, fokussierte die Forschungsschwerpunkte, erinnerte auch an sein Wirken als Theaterautor und Schauspieler. In Vertretung von Kühebachers Heimatgemeinde überreichte Bürgermeisterin Rosmarie Burgmann dem Geehrten ein Geschenk: ein Foto von Innichens Kirchtürmen aus einer außergewöhnlichen Perspektive. Es schmückt die Umschlagseite von Kühebachers jüngstem Werk und stammt vom Fotografen Claudio Covi.  

Das Buch
Egon Kühebacher „1250 Jahre Innichen“ 

Eine Festschrift zum Jubiläumsjahr 2019 

Ein Jubiläum ist ein idealer Anlass, innezuhalten, sich zu besinnen und den Blick zurück in die Vergangenheit zu richten – nämlich auf die bewegte Geschichte Innichens, eines der ältesten Siedlungsgebiete Tirols, in dem das erste Stift des Landes gegründet wurde. Mit dieser reich bebilderten Festschrift legt Egon Kühebacher eine Beitragssammlung seiner historischen Forschung zur Geschichte des ältesten Tiroler Stiftes und der Hofmark Innichen von den Anfängen im 8. Jahrhundert bis ins 19. Jahrhundert vor. Es ist dies eine Zusammenfassung der Erkenntnisse seines jahrzehntelangen Forschens, bestehend aus einer Auswahl von überarbeiteten Publikationen sowie bisher unveröffentlichten Beiträgen. Dr. Egon Kühebacher ist Sprachwissenschaftler, Historiker und Germanist aus Innichen. Mit seinen Forschungen im Bereich Dialekt-, Namen- und Volkskunde sowie zur Theater- und Kulturgeschichte hat er zahlreiche Beiträge zur Geschichte Tirols geliefert. Sein Lebenswerk gilt im Besonderen der Geschichte des ältesten Tiroler Stiftes und der Hofmark Innichen. 

Universitätsverlag Wagner 
ISBN 978-3-7030-0985-3